Tipps für sicheres Fahren bei Aquaplaning
Der Herbst ist in vollem Gange und mit ihm kommen dunkle Abende und intensive Regenperioden. Plötzliche Schauer und Wasserpfützen auf den Straßen können zu gefährlichen Situationen für Autofahrer führen, wenn das Fahrzeug durch Aquaplaning ins Rutschen kommt. In Spurrillen und Kurven ist die Gefahr von Aquaplaning am höchsten, hier können sich einige Zentimeter an Wasser zwischen dem Reifen und der Fahrbahn ansammeln. Nichtsdestotrotz tragen ein paar einfache Tipps dazu bei, sicher durch solche Wetterbedingungen zu kommen.
Bei Regen sind vor allem zwei Dinge wichtig: die Fahrgeschwindigkeit und der Zustand der Reifen. Wenn die Fahrbahn durch zu viel Wasser überschwemmt wird und die Reifen stark abgefahren sind, muss der Fahrer als Erstes die Geschwindigkeit reduzieren. „Platzregen und schlechte Reifen sind eine gefährliche Kombination. Wenn Autofahrer dann auch noch zu schnell fahren, wird das Fahrzeug aufgrund von Aquaplaning unausweichlich ins Rutschen kommen, das kann selbst bei guten Reifen passieren. Bei Starkregen muss man die Fahrgeschwindigkeit um 15 bis 20 Kilometer pro Stunde reduzieren, damit das Reifenprofil noch die Möglichkeit hat, die Wassermassen zwischen dem Reifen und der Straße zu verdrängen“, erklärt Matti Morri, Technischer Kundenservice-Manager bei Nokian Tyres.
Selbst mit guten Reifen besteht die Gefahr von Aquaplaning, mit abgefahrenen Reifen lässt sich Aquaplaning fast gar nicht vermeiden. In einem Test des finnischen Reifenmagazins Tekniikan Maailma kam ein qualitativ hochwertiger Sommerreifen in gutem Zustand auf einer geraden Straße mit sechs Millimeter Wasserstand bei einer Geschwindigkeit von 80 Stundenkilometern ins Rutschen. Ein abgefahrener Sommerreifen begann unter gleichen Bedingungen schon bei 70 Stundenkilometern zu rutschen und ein Winterreifen ohne Spikes schnitt noch schlechter ab.
Hohe Anforderungen an Reifen im Herbst
Häufig fahren Autofahrer ihre Sommerreifen im Herbst ab und kaufen erst im Frühjahr neue, obwohl gute Reifen im Herbst die größten Vorteile bringen. „Je neuer der Reifen, desto besser funktioniert er unter allen Straßenbedingungen. Entsprechend wahrscheinlicher ist die Gefahr, in Aquaplaning zu geraten, je abgefahrener der Reifen ist und je niedriger die Profiltiefe. Das liegt daran, dass das Rillenvolumen dann zu gering ist, um das Wasser zwischen Reifen und Straße entsprechend zu verteilen“, sagt Morri.
Die Profiltiefe eines neuen Sommerreifens beträgt in etwa acht Millimeter. Laut Gesetz dürfen Reifen bis zu einer restlichen Profiltiefe von 1,6 Millimeter gefahren werden, aber tatsächlich sind solche Reifen nicht mehr sicher genug. Reifen sollten schon ab einer Profiltiefe von etwa vier Millimetern ersetzt werden. Wenn die Profiltiefe geringer ist, verschlechtern sich die Aquaplaning-Eigenschaften des Reifens dramatisch. Der Reifendruck hat ebenfalls einen großen Einfluss auf das Fahrverhalten des Fahrzeugs bei starkem Regenwetter. Eine regelmäßige Reifendruckkontrolle zahlt sich aus, da ein sehr niedriger Reifendruck das Aquaplaning-Risiko erhöht und die Fahreigenschaften beeinträchtigt.
Vorbeugen ist am wichtigsten
Aquaplaning entsteht dann, wenn sich eine Wasserschicht zwischen dem Reifen und dem Fahrbahnbelag bildet. Es fühlt sich an, als würde man auf dem Wasser rutschen. Das Fahrzeug reagiert nicht mehr auf die Steuerung und die Reifen verlieren ihren Griff. Das Fahrzeug wird steuerungsunfähig. Autofahrer sollten daher gefährlichen Situationen vorbeugen und das Fahren in nassen Spurrillen vermeiden.
„Viele Menschen fahren selbst dann noch in Spurrillen, wenn es regnet – aber genau an dieser Stelle ist die Gefahr von Aquaplaning am höchsten. Außerdem nutzt die Fahrt in Spurrillen die Reifen zusätzlich ab, weil der Asphalt aufgeraut ist – ein weiterer Grund, nicht in Spurrillen zu fahren“, erwähnt Morri.
Wenn es trotz aller Vorsicht dennoch zu Aquaplaning kommt, ist es wichtig, Ruhe zu bewahren und entsprechend auf die Situation zu reagieren. Dafür muss die Kupplung gedrückt, das Gaspedal gelöst und das Lenkrad fixiert werden. Schnelle Steuerbewegungen mit dem Lenkrad sind nutzlos, da das Fahrzeug bei Aquaplaning nicht darauf reagieren wird.
Tipps für sicheres Fahren bei Starkregen
- Geschwindigkeit verringern.
- Nicht in wassergefüllten Spurrillen fahren, denn dort ist die Aquaplaning-Gefahr am größten.
- Reifen in gutem Zustand verwenden, die eine Mindestprofilrillentiefe von vier Millimetern aufweisen.
- Reifendruck regelmäßig kontrollieren.
Richtige Reaktion bei Aquaplaning
- Ruhig bleiben!
- Kupplung drücken und Fuß vom Gaspedal nehmen, um die Geschwindigkeit zu minimieren.
- Keine ruckartigen Lenkbewegungen! Stattdessen einen Punkt in Fahrtrichtung fokussieren, bis die Reifen wieder greifen.
- Kein Bremsen oder Beschleunigen während des Aquaplanings, da dies die Reifenhaftung weiter reduziert.
Weitere Informationen zu den Gefahren durch Aquaplaning finden Sie hier: https://www.nokiantyres.de/innovationen/sicherheit/aquaplaning/
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