Prüfen Sie die Profiltiefe Ihrer Reifen vor dem Winter

Qualitativ hochwertige und gut gewartete Reifen sind einer der wichtigsten Faktoren, die die Sicherheit beim Fahren im Winter beeinflussen. Vermeiden Sie die Folgen von Verstössen gegen die Strassenverkehrsordnung und gefährliche Situationen im Strassenverkehr, indem Sie sicherstellen, dass Ihre Winterreifen bei Wintereinbruch noch nicht abgefahren sind. Unabhängig davon, ob Ihr Auto Spikereifen hat oder nicht, sollten Sie den Zustand der Reifen zumindest beim Reifenwechsel überprüfen.

Was ist die Profiltiefe eines Reifens?

Die Profiltiefe eines Reifens wird anhand seiner Hauptrillen gemessen. Das sind die breiten Rillen in der Mitte des Profils, deren Tiefe mit der Abnutzung des Reifens abnimmt. Um die Sicherheit im Strassenverkehr sicherzustellen, gibt es Vorschriften für den Reifenverschleiss und die Mindestprofiltiefe. Dabei darf ein Autofahrer die Rillen seiner Autoreifen nicht vertiefen, um die Lebensdauer des Reifens zu verlängern.

Autofahrer können die Profiltiefe selbst testen, zum Beispiel mit einer Zwei-Euro-Münze. Ihre Reifen können auch mit einer Verschleissanzeige ausgestattet sein. Die DSI-Abnutzungsanzeige (Driving Safety Indicator) von Nokian Tyres zeigt an, ob der Reifen zu stark abgenutzt ist und ersetzt werden sollte. Winterreifen haben ausserdem ein Schneeflocken-Symbol in Verbindung mit der Verschleissanzeige. Das Fehlen des Symbols zeigt an, dass der Reifen unter anspruchsvollen winterlichen Bedingungen nicht mehr sicher ist.

Was ist eine ausreichende Profiltiefe für Winterreifen?

Die gesetzlich vorgeschriebene Mindestprofiltiefe und die Profiltiefe, die für die Sicherheit im Strassenverkehr sicher ist, sind nicht dasselbe. Obwohl es noch legal wäre, mit den Reifen zu fahren, können sie bereits zu sehr abgenutzt sein, um unter anspruchsvollen Winterbedingungen genügend Grip zu bieten. Die gesetzlich vorgeschriebene Mindestprofiltiefe für Winterreifen beträgt, je nach Land, 3 mm. Es wird jedoch empfohlen, nicht mit Winterreifen zu fahren, wenn deren Profiltiefe weniger als 4 mm beträgt.

Neue Winterreifen haben eine Profiltiefe von mehr als 8 mm und Sommerreifen etwa 8 mm. Ausreichend tiefe Profilrillen sorgen für sichere Schneematsch- und Aquaplaning-Eigenschaften. Ihr Fahrzeug kann auch die regelmässige Inspektion nicht bestehen, wenn die Reifen zu stark abgenutzt sind.

Die Nutzungszeit für Winterreifen ist von Anfang November bis Ende März sowie dann, wenn die Wetter- oder Strassenbedingungen ihre Verwendung erfordern. Die Bedeutung einer ausreichenden Profiltiefe wird bei Winterreifen besonders hervorgehoben, da diese in der Lage sein müssen, auf Eis, Schneematsch und Schnee ausreichend Grip zu bieten. Selbst wenn die Reifen über Spikes oder griffige Lamellen verfügen, reichen diese bei schwierigen Winterbedingungen und auf glatten Strassen nicht aus.

Reifenprofiltiefe mit einer Zwei-Euro-Münze messen

Die genaue Profiltiefe eines Winterreifens lässt sich nicht einfach durch Anschauen messen. Sie können die ausreichende Profiltiefe jedoch ganz einfach zu Hause ohne Spezialwerkzeug überprüfen. Eine Zwei-Euro-Münze ist alles, was Sie brauchen. Der silberne Aussenrand der Münze ist 4 mm breit. Wenn dieser silberne Rand in der Hauptrille des Winterreifenprofils verdeckt wird, ist noch genügend Profil auf dem Reifen vorhanden.

Auch das Alter der Winterreifen spielt eine Rolle

Bei fabrikneuen Winterreifen beträgt die Profiltiefe mehr als 8 mm. Die Profiltiefe allein sagt jedoch nicht die ganze Wahrheit, und der Fahrer muss auch das Alter des Reifens berücksichtigen. Mit zunehmendem Alter des Reifens verschlechtern sich die Grip-Eigenschaften der Laufflächenmischung.

Die allgemeine Empfehlung für das Reifenalter liegt bei 6 Jahren im Gebrauch und einem Gesamtalter von 10 Jahren. Das Gesamtalter kann anhand des Herstellungsdatums des Reifens gemessen werden, das Sie anhand der auf der Seitenwand eingeprägten Markierungen überprüfen können. Die ersten beiden Ziffern dieser Kennzeichnung geben die Herstellungswoche des Reifens an, die letzten Ziffern sein Herstellungsjahr. Auch wenn seit der Herstellung des Reifens weniger als 10 Jahre vergangen sind, sollte seine Lebensdauer im Idealfall maximal sechs Jahre betragen. Es ist jedoch nicht immer einfach, den Zustand Ihrer Reifen allein anhand des Alters zu beurteilen, und der Grip und die Fahreigenschaften des Reifens können sich schon vor Ablauf der sechs Jahre deutlich verschlechtern.

Eine gute Möglichkeit, die Lebensdauer von Winterreifen zu verlängern, besteht darin, die Position der Reifen bei jedem Wechsel von Sommerreifen und zurück zu ändern. Normalerweise nutzen sich die Antriebsreifen des Fahrzeugs etwa doppelt so schnell wie die frei drehenden Reifen ab, sodass ein rechtzeitiger Reifenwechsel unter dem Auto die Gesamtkilometerleistung der Reifen deutlich verbessert.

Eine Checkliste für Autofahrer im Winter

• Es gibt Mindestanforderungen für die Profiltiefe der Reifen. Für Sommerreifen beträgt sie 1,6 mm und für Winterreifen 3 mm, je nach Land. Informieren Sie sich immer über die örtlichen Gesetze und Vorschriften an Ihrem Wohnort. Prüfen Sie die Anforderungen auch, wenn Sie planen, während der Wintersaison in andere Länder zu reisen.

• Auch wenn die Profiltiefe der Reifen in den Augen des Gesetzes noch ausreichend ist, verschlechtern sich die sicherheitsfördernden Eigenschaften von Sommer- und Winterreifen mit zunehmender Abnutzung der Reifen.

• Die Profiltiefe kann zu Hause überprüft werden, zum Beispiel mit einer Zwei-Euro-Münze. Die Reifen können auch eine Abnutzungsanzeige haben, die Auskunft über die Profiltiefe gibt.

• Neben der Profiltiefe Ihrer Reifen beeinflussen auch das Herstellungsjahr und die Lebensdauer den Zustand und die Sicherheit der Reifen.

  Prüfen Sie die Reifenkennzeichnung. Für den Winter zugelassene Reifen haben die EU-Reifenkennzeichnung für Schnee- und Eisgriff.