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Das Reifentesten – die Summe vieler Faktoren

Nokian Tyres testet seine Produkte in Ivalo mit der neuesten Technik, von der das sachkundige und erfahrene Personal Gebrauch macht.

Das Testzentrum ist ab Mitte November bis etwa Mai ständig in Betrieb. Die Reifentests, die auf einer Schnee- und Eisoberfläche durchgeführt werden, setzen stabile Bedingungen und ordentlich instand gehaltenen Fahrbahnen voraus.

Eine von den Personen, die auf den verschiedenen Oberflächen und Testbahnen des Testzentrums immer wieder aufs Neue Gas geben und bremsen, ist Herr Pynnönen, der in Ivalo jedes Jahr in mindestens drei Wintermonaten als Testfahrer arbeitet.

Janne Pynnönen
"Selbst wenn wir die neueste Technik und die genauesten Messgeräte als Hilfsmittel zur Verfügung haben, ist der Mensch nach wie vor die wichtigste Informationsquelle."
Janne Pynnönen, Testing Centers' test driver, Nokian Tyres plc

– Alle Tests werden in einer bestimmten Reihenfolge unter möglichst gleichbleibenden Bedingungen durchgeführt. Selbst wenn wir die neueste Technik und die genauesten Messgeräte als Hilfsmittel zur Verfügung haben, ist der Mensch nach wie vor die wichtigste Informationsquelle.

– Die besten Exemplare der Testreifen findet man nur, indem man fährt und das Fahrverhalten der Reifen selbst spürt, betont Herr Pynnönen.

Zwischen Fahrbahn und Reifen

Herr Pirhonen, Entwicklungsleiter bei Nokian Tyres, hält die Zusammenarbeit und die Interaktion mit den Testfahrern für sehr wichtig.

Juha Pirhonen


– Die erfahrenen Fahrer und ihre berufliche Kompetenz sind ein wesentlicher Teil unserer Produktentwicklung. Ein hochwertiges Endergebnis entsteht dadurch, dass man die menschliche Spitzenkompetenz mit dem neuesten technischen Knowhow kombiniert.

Zum Beispiel werden die Eigenschaften des Spikes eines Winterreifens heutzutage mithilfe einer Hochgeschwindigkeitskamera erforscht.

– Mit einer Hochgeschwindigkeitskamera sind wir in der Lage, das Verhalten der Spikes unter anderem beim Bremsen zu analysieren. Aufgrund der Ergebnisse können wir die Struktur und die Form des Spikes funktionaler gestalten und somit die Sicherheitseigenschaften des Reifens verstärken, konstatiert Herr Pirhonen.

Die Hochgeschwindigkeitskamera dient als ein wichtiges Hilfsmittel im Kampf gegen das Aquaplaning.

– Dank dieser Methode ist es uns möglich, einen Ingenieur zwischen den Reifen und die Fahrbahn zu bringen, lacht Herr Pirhonen.

– Nachdem wir die Ergebnisse analysiert haben, wissen wir wieder viel mehr über die Interaktion zwischen dem Reifen und der Fahrbahn. Wir wissen, wie sich die verschiedenen Strukturen und die Profilmuster bei Aquaplaning verhalten und wie sich die Aufstandsfläche des Reifens beim Fahren verformt, im Vergleich zu einem Reifen, der sich nicht bewegt.

– Zudem bekommen wir auch wichtige zusätzliche Informationen über das Aquaplaning als Phänomen, präzisiert Herr Pirhonen.

Testfahrer Pynnönen kommuniziert regelmäßig mit den anderen Reifenprofis von Nokian Tyres, insbesondere dann, wenn nach der nächsten Stufe bei der Sicherheit und der Nutzbarkeit der Reifen gestrebt wird.

– Die Zusammenarbeit mit den Projektleitern ist vielleicht der wichtigste Teil bei der Arbeit eines Testfahrers. Zuerst wirke ich bei den Vorbereitungen für die Tests mit, dann führe ich die Testfahrten durch und berichte dem Produktentwicklungsteam sowohl über die objektiven als auch über die subjektiven Ergebnisse.

– Durch eine funktionierende Kommunikation und eine systematische Analyse der Ergebnisse wird garantiert, dass alle dieselbe Auffassung über die Testergebnisse teilen. Nur so können aus den Ergebnissen die richtigen Schlussfolgerungen gezogen werden, fährt Entwicklungsleiter Pirhonen fort.