Es geht rein ums Gefühl
Auch die mit den besten Messgeräten durchgeführten Tests sagen nichts darüber aus, wie sich der Reifen beim Fahren anfühlt.
Die „Gespürfahrer“ von Nokian Tyres fahren jedes Jahr Hunderttausende von Kilometern, um ein Gespür für den Reifen zu bekommen und ihn zu beurteilen.Wenn das Fahrzeug ein Teil von ihm selbst geworden ist, weiß der Testfahrer, wie sich der Reifen anfühlt.Fahrzeugtests werden nicht nur in Finnland, sondern überall auf der Welt durchgeführt, auf verschiedenen Oberflächen, unter sich schnell verändernden Fahrverhältnissen.Die besten Testfahrer der Welt, die umfangreiche Testtätigkeit und die vielseitigen Testgeräte gewährleisten, dass die Reifen in unterschiedlichen Situationen und auch bei extremen Verhältnissen auf bestmögliche Weise funktionieren.
Testfahrer spielen eine wesentliche Rolle bei den Reifentests. Sie wurden speziell ausgebildet, doch das Fachwissen und Fahrgefühl entsteht nur in der Praxis.
- Man spürt das Verhalten des Reifens in den Händen und im Bauch. Man merkt wie sich das Fahrzeug steuern lässt, wie schnell sich die Reifen nach einem Schleudervorgang wieder stabilisieren und wie sie sich während dem Bremsen, Beschleunigen, Slalomfahren oder in steilen Situationen - bergauf oder bergab - verhalten, sagt Petri Paananen, Testfahrer bei Nokian Tyres.
Unsere Testfahrer dokumentieren alle Testergebnisse und identifizieren die positiven Eigenschaften der Reifen sowie mögliche Verbesserungsbereiche. Das Testergebnis umfasst subjektive Einschätzungen und objektive Testdaten. Diese Information wird dann für Weiterentwicklungen genutzt, um das wichtigste Sicherheitsmerkmal eines Fahrzeugs zu schaffen - den bestmöglichen Reifen.
- Ein schlechter Reifen wird immer Merkmale aufweisen, die es nicht durch unsere umfassende Testpalette schaffen.
"Ein schlechter Reifen wird immer Merkmale aufweisen, die es nicht durch unsere umfassende Testpalette schaffen."
Was sind also die Voraussetzungen für gute Testfahrer, neben ihren Analysefähigkeiten? Sie brauchen vor allem starke Nerven und die Fähigkeit, Produkte sowohl unvoreingenommen als auch mit einer Kombination aus Bescheidenheit und Ehrgeiz zu testen. Und sie müssen gefühlvoll mit dem Gaspedal umgehen.
- Reifen zu testen ist keine Rennfahrt. Hier geht es nicht um Geschwindigkeit, sondern vielmehr um das Fahrgefühl und die Analyse des Reifens. Natürlich fahren die Testfahrer gelegentlich auch schnell, aber der Fokus liegt immer auf dem Reifen und seiner Leistung, erklärt Paananen.
Paananen ist ein ruhiger und vorausschauender Fahrer, auch fernab der Teststrecke.
- Ich beobachte andere Autofahrer genau, um zu sehen, wie sie sich verhalten. Manchmal scheint es so, als würde ich ganz in der Analyse versinken und erst später zuhause erfahren, dass ich mitgefahren bin, lacht Paananen.