TRI2-Testtag: Optimales Gefühl und Extrembedingungen
7.5.2013 7:17 in Kategorie Unternehmensnachrichten
Kurz vor Ostern wurde auf der Teststrecke von Nokian Tyres eine umfassende Test- und Vergleichsveranstaltung für die Benutzer von schweren Reifen durchgeführt – wahrscheinlich zum ersten Mal in diesem Umfang. Nahezu 30 Profis, die mit schweren Arbeitsmaschinen arbeiten, haben einen Tag lang 11 verschiedene Maschinen getestet.
Unter Reifentests versteht man normalerweise technische Messungen unter Standardbedingungen. Dies ist ein wesentlicher Bestandteil bei der Entwicklung von Reifen, aber wie die Profis wissen, gibt es in der Welt, in der die schweren Reifen eingesetzt werden, keine Standardbedingungen. Der Winter oder ein Feld lassen sich ja nicht standardisieren.
Die Extrembedingungen sind aber je nach Maschine und Fahrer unterschiedlich. Während des Testtages wurde mit den würfelprofilierten Nokian-TRI2-Reifen und den stollenprofilierten Konkurrenzprodukten mit Maschinen von Valtra, Fendt und John Deere gefahren (A93, N103, N143, T21 + Güllewagen / Fendt 724 / JD 6150). Von den Gebäudereinigungsmaschinen waren Wille 655C, Wille 265 sowie Cat 906 und Cat 908 vertreten. Die Maschinen waren mit unterschiedlichen Werkzeugen ausgestattet, unter anderem mit den Klingen der Marke Hese.
Die Teststrecke wartete mit trockenem Asphalt, einer eisigen Kurve, schneematschigen und eisigen Auffahrten und tiefem Schnee auf; also beinahe mit all dem, was in der Praxis zu bewältigen ist.
Viel Geschicklichkeit auf der winterlichen Teststrecke
Während des Testtages konnte man Informationen sammeln, die kein Messgerät in der Welt erfassen kann. Für Nokian Heavy Tyres dienen die Erfahrungen und die Ansichten der Profis als Anregung für eine umfassendere Produktentwicklung.
Herr Sampakoski, der bei Nokian Heavy Tyres als Verkaufs- und Marketingleiter tätig ist, beteuert, dass die Nokian-TRI2-Spezialreifen schon auf die weltbeste Qualität getrimmt sind, aber er ist fest davon überzeugt, dass es noch Raum für weitere Entwicklung gibt.
– Wir freuen uns sehr darüber, dass es uns gelungen ist, trotz aller Hektik 30 Profis für einen Tag auf die Teststrecke zu bringen. Es ist von vitaler Wichtigkeit, Rückmeldung direkt von den Endbenutzern zu bekommen. Das Ziel des Testtages bestand darin, die Unterschiede der Reifen hervorzubringen, und das ist uns gut gelungen.
– Neben den Ansichten zum Test haben wir uns auch über die Erfahrungen in den realen Situationen bei der Arbeit unterhalten. Nun wissen wir besser als zuvor, ob unser Service funktioniert hat und wie man mit unseren Produkten unter den realen Einsatzbedingungen zurechtgekommen ist.
Starker Griff an den anspruchsvollsten Stellen
Und mit den Nokianern ist man gut zurechtgekommen. Alle Testfahrer haben Wert auf den Griff des Nokian TRI2 sowohl bei der Arbeit als auch auf der Teststrecke gelegt, obwohl ihre Arbeitsmaschinen natürlich auch mit anderen Reifen bestückt sind. Ein Teil der Testfahrer hat sich mehr seitlichen Griff auf Glatteis gewünscht, und in den realen Situationen ist dies schon durch Bespikung der Reifen ermöglicht worden.
Ein weiterer Beweis für den hervorragenden Griff liegt auch darin, dass nur einige von den Profis die Nokian-TRI2-Reifen mit Ketten fahren, wohingegen die Ketten mit einem stollenprofilierten Reifen mehr oder weniger ein Muss sind, um den erforderlichen Griff zu erzeugen und um eine kleine Pirouette mit der Maschine zu vermeiden. Die eisige und im Laufe des Tages auch matschig gewordene Steilstrecke wurde mit Nokianern in der Regel ausschließlich mit Hinterradantrieb bewältigt, während bei vielen anderen Reifen der Vierradantrieb eingeschaltet werden musste. Zudem wurde der Nokian TRI2 auch beim Kurvenfahren als leise und vibrationsarm bewertet.
Als Motivation für die Produktentwicklung
Die während des Tages gesammelten Informationen und Kommentare dienen als Motivation für die Produktentwicklung. Nokian Heavy Tyres möchte seinen Vorsprung sowohl im Hinblick auf die Produkte als auch in Bezug auf den Service beibehalten.
– Anhand des Kunden- und Test-Feedbacks können wir beurteilen, ob alle Gummimischungen des Nokian TRI2 auch wirklich optimal sind. Diese Daten können bei der Entwicklungsarbeit der Reifen der nächsten Generation, also des Nokian TRI3, und bei der Zielsetzung eingesetzt werden. Wir möchten im Reifen alle bewährten Eigenschaften beibehalten und uns mit den entwicklungsbedürftigen Eigenschaften am liebsten sofort, aber spätestens in der nächsten Produktgeneration beschäftigen, konstatiert Herr Sampakoski.
Ein Zuviel beim Reifentesten gibt es nicht, und für den Eindruck des Benutzers ist noch kein Messgerät vorhanden, berichtet Herr Kaivonen (Leiter Produktentwicklung und Qualität bei Nokian Heavy Tyres). Mit den Profis bei einer Tasse Kaffee zu plaudern ist die beste Art und Weise, zu menschlichen Daten zu gelangen.
– Auf dieser Teststrecke waren die Bedingungen für alle Endbenutzer identisch, so dass es möglich war, einen systematischen Vergleich durchzuführen. Bei der Benutzererfahrung handelt es sich – im Vergleich zu Messdaten – um eine komplett andere Art der Information. Wir messen ja technisch unterschiedliche Eigenschaften, wie die Beständigkeit, die Antriebskraft, den Schlupf und das Geräusch des Reifens. Aufgrund eines solchen Testtages ist es uns möglich, die Kommentare der realen Endbenutzer mit unseren Messergebnissen zu vergleichen, fährt Herr Kaivonen fort.
Die Eindrücke der Benutzer motivieren Herrn Projektleiter Saari bei seiner Arbeit. Er möchte die Arbeit seiner Kunden geschmeidiger gestalten und die Einsatzkosten reduzieren, indem die Eigenschaften der Reifen geändert werden.
– Die Kunden arbeiten immer ein wenig anders, und es gibt auch regionale Unterschiede darin, wie die Reifen eingesetzt werden. Ein guter Reifen muss über eine breit gefächerte Funktionalität verfügen. Hier auf der Teststrecke streben wir danach, eine bestimmte Bedingung zu finden, unter der eine bestimmte Eigenschaft des Reifens entweder hervorragend oder gar nicht funktioniert. Finden wir diese Bedingung, streben wir danach, ein zuverlässiges, unterbrechungsloses und störungsfreies Arbeiten auch unter dieser extremen Bedingung zu ermöglichen.
Noch ein wenig Winter
Die Fahrer haben unter anderem Anfahren am Berg, langsamen Slalom, Bremsen und Ausweichen vor Kartonhaufen getestet.
Auf verschiedenen Abschnitten der Teststrecke gab es unterschiedliche Witterungen. Das Glatteis einer weiten Kurve überraschte selbst die routiniertesten Fahrer während der ersten Runde.
Die Waldstrecke wurde im Laufe des Tages weicher, aber die Fahrer hatten trotzdem genügend Herausforderungen, weil sie jede Runde mit einer anderen Maschine, mit anderen Reifen und mit anderem Werkzeug fuhren.
Die Schneide- und Pflugzonen im Gelände waren gekennzeichnet. Auf der Strecke herrschte Überholungsverbot.
Der Test wurde entlang der Strecke und in der Wechselzone von 15 Mitarbeitern von Nokian Heavy Tyres und 10 Vertretern der Kooperationspartner überwacht.
Im Hinblick auf den nächsten Test wünschten sich die Testfahrerprofis mehr reale Arbeitsaufgaben, noch härtere Winterbedingungen und komplett identische Maschinenpaare, damit der Einfluss der Bereifung noch stärker zum Vorschein käme.