Zukünftige Reifen werden intelligent sein – Autofahrer wünschen sich auf Wetterverhältnisse reagierende Reifen
Intelligente Technologien werden ein immer wichtigerer Bestandteil von Fahrzeugen. Künstliche Intelligenz kann auf kurzfristige Veränderungen am Fahrzeug oder in dessen Umgebung schneller reagieren als der Mensch und wird deshalb langfristig auch in Reifen seinen Einsatz finden. Laut einer von Nokian Tyres in Auftrag gegebenen Studie*, wünschen sich 34 % der europäischen Autofahrer, dass die Reifen an ihren Fahrzeugen durch den Einsatz von Sensorik in Zukunft selbstständig auf veränderte Wetterbedingungen reagieren können.
Im Konsumgüterbereich macht das Internet der Dinge (IoT) im Eiltempo Fortschritte. In der Praxis bedeutet das, dass Objekte mit Sensoren ausgestattet sind, die Veränderungen in der Umgebung messen, identifizieren und am Ende selbstständig eine Reaktion darauf auslösen. Ein mit Sensoren ausgestattetes Bett kann beispielsweise die Schlafqualität überwachen und intelligente Kleidung kann ihre Träger, je nach Bedarf, abkühlen oder erwärmen.
Ein intelligenter Reifen könnte sowohl sich selbst als auch seine Umgebung permanent überwachen und so auf Veränderungen reagieren, bevor sie dem Fahrer auffallen.
„Sensoren im Reifen könnten zukünftig Profiltiefe und Verschleiß messen und den Fahrer warnen, sobald neue Reifen benötigt werden. Ebenfalls ist denkbar, dass das System differenzierte Vorschläge macht und den Fahrer beispielsweise auffordert, die vorderen und hinteren Reifen zu tauschen, um so den Verschleiß zu minimieren“, sagt Teemu Soini, der bei Nokian Tyres für neue Technologien verantwortlich ist.
Intelligente Lösungen in Sicht
In der ersten Stufe intelligenter Reifen-Technologie messen Sensoren verschiedene Variablen und leiten die Informationen an den Fahrer weiter, entweder direkt über die Konnektivitätssysteme des Fahrzeugs oder über das Smartphone des Fahrers. Ein echter intelligenter Reifen ist jedoch einer, der selbstständig auf die Informationen des Sensors reagieren kann – ohne, dass ein Eingreifen des Fahrers nötig wird.
„Solche Reifen könnten sich dann automatisch an Wetter- und Straßenverhältnisse anpassen, indem sie beispielsweise selbstständig ihr Profil ändern. Bei Nässe könnten die Rillen, die für die Wasserspeicherung verantwortlich sind, ihr Volumen vergrößern und so das Aquaplaning-Risiko verringern.“
EU-Reifen tendieren schon heute in Richtung „Smart Tires“. Seit 2014 sind Sensoren zur Kontrolle des Reifendrucks (RDKS-Sensoren) bei Neufahrzeugen Pflicht. Echte „Smart Tires“ – also im Sinne von selbstständig eingreifend – sind heute jedoch noch nicht verfügbar.
„Das Angebot an intelligenten Anwendungen der nächsten Generation für Pkw-Reifen ist derzeit noch sehr überschaubar, man kann allerdings davon ausgehen, dass sich das in den nächsten fünf Jahren ändern wird. Fahrerassistenzlösungen werden dann auch vermehrt in Premium-Reifen integriert sein. Reifen, die automatisch auf Situationen reagieren können, sind aktuell allerdings noch Zukunftsmusik“, ergänzt Soini.
Doch diese Zukunft kann Realität werden, wenn es der Industrie gelingt, eine Reihe von Aufgaben zu lösen: zum Beispiel, wie man die Sensoren unter der ständig ausgesetzten Belastung langlebig und sicher genug macht und wie man intelligente Technologien zu einem natürlichen Bestandteil des Produktionsprozesses macht.
Sicherheitsaspekt hat in der Entwicklung Priorität
Neben einer intelligenten Reaktionsfähigkeit ist die wichtigste Anforderung der Verbraucher an einen Reifen die Sicherheit. Laut einer Studie* von Nokian Tyres wünscht sich fast jeder zweite Fahrer sicherere Reifen, als sie es heute bereits sind. Und das nicht ohne Grund: Reifen sind ein wesentlicher Sicherheitsfaktor im Straßenverkehr. Vier handflächengroße Punkte sind der einzige direkte Kontakt zwischen Fahrzeug und Fahrbahnoberfläche. Die Hauptaufgabe dieser Kontaktflächen ist es, die Fahrzeuginsassen sicher ans Ziel zu bringen – egal, bei welchem Wetter und bei welchen Straßenverhältnissen. Premium-Reifen bieten dabei bereits heute ein extrem hohes Sicherheitsniveau. Um dieses Niveau auch zukünftig immer weiter optimieren zu können, sind kontinuierliche Weiterentwicklung und permanente Tests maßgebend.
„Die Fortschritte in der Materialtechnologie ermöglichen es bereits heute, Reifen zu bauen, die gerade unter schwierigen Bedingungen noch besser funktionieren. In der Praxis können wir die Haftung unter extrem anspruchsvollen Bedingungen verbessern, ohne die Lebensdauer zu beeinträchtigen. Bei Nokian Tyres steht die Sicherheit bei der Entwicklung neuer Reifen immer an erster Stelle und so wird es auch zukünftig sein“, sagt Teemu Soini.
Die Wünsche der europäischen Fahrer an die Zukunft*
In Zukunft möchte ich, dass meine Reifen …
- … sicherer sind – 44 % (alle Länder)
DE 34 %, ITA 51 %, FRA 30 %, CZE 50 %, POL 56 %
- … zur Anpassung an unterschiedliche Bedingungen Sensoren nutzen – 34 % (alle Länder)
DE 30 %, ITA 40 %, FRA 35 %, CZE 28 %, POL 35 %
- … nicht mehr zum Saisonwechsel gewechselt werden müssen – 33 % (alle Länder)
DE 35 %, ITA 30 %, FRA 40 %, CZE 28 %, POL 34 %
- … langsamer verschleißen, als sie es derzeit tun – 25 % (alle Länder)
DE 27 %, ITA 19 %, FRA 21 %, CZE 33 %, POL 25 %
- … leicht rollen, Kraftstoff sparen und so die Reichweite meines E-Fahrzeugs erweitern – 23 % (alle Länder)
DE 28 %, ITA 23 %, FRA 19 %, CZE 24 %, POL 21 %
- … pannensicher sind und sich selbst reparieren – 22 % (alle Länder)
DE 19 %, ITA 20 %, FRA 17 %, CZE 25 %, POL 31 %
*Daten basieren auf der Grundlage von 4.100 Befragten aus einer von Nokian Tyres im Dezember 2018 und Januar 2019 durchgeführten Umfrage. Die Umfrage wurde online durch das Marktforschungsunternehmen YouGov durchgeführt.
Wie die Zukunft der Mobilität, des Autofahrens und der Winterreifen im Jahr 2036 aussehen könnte, lesen Sie hier.
Bildmaterial sowie eine Infografik zum Thema finden Sie hier.
Pressekontakt:
Nokian Tyres GmbH, Am Tullnaupark 8, 90402 Nürnberg
Zuzana Seidl, Public Relations Manager CE, Nokian Tyres,
E-Mail: [email protected], Tel.: +42 0 603578866
Stefanie Künstner, Public Relations Manager, PR-Agentur Weber Shandwick, E-Mail: [email protected], Tel.: +49 89 380179 19